Nein, zum totalen Rauchverbot in Bayern!
27. April 2010 von swelt | 27 Kommentare
Nicht vergessen:
Nächsten Sonntag ins Wahllokal und „Nein“ stimmen!
In Restaurant wird nicht mehr geraucht. Das wissen wir, das ist auch gut so. Noch besser ist, es gibt Raucherclubs. Dort darf geraucht werden, gemütlich zum Bierchen – auch das ist gut so.
Was nicht gut ist, das „engagierte Nichtraucher“ bzw. die Konservativen in Grün – ÖDP – einen Volksentscheid (Was an sich ja gut ist!) für ein „totales Rauchverbot“ am 4. Juli durchbekommen haben!
Leute, das heisst konkret: Keine Kippe mehr zum Bierchen in der Boaszn, nicht mehr rauchen am frühen Morgen im Lieblingsclub usw. Kurz: Keine Ausnahmen mehr! Und das nach jahrelangem Hickhack nun eine doch für alle angehme Lösung gefunden wurde. Diese soll nun wieder kippen?
Engagiert Euch!
Diese wird kippen wenn wir uns nicht alle gegen das totale Rauchverbot engagieren und zur Abstimmung gehen. Denn es ist wie immer, diejenigen welche sich für das Rauchverbot engagieren, werden das auch weiter tun und wir die Leben und leben lassen wollen, müssen das eben auch tun – ansonsten sind am 4. Juli die Wahllokale voller Nichtraucher und ihr wundert auch am 5. Juli warum keine Aschenbecher in der Nachbarkneipe mehr gibt und ärgert Euch das Ihr nicht hingegangen seit… doch dann ist es zu spät. Ähnlich wie damals bei der Hochhaus-Entscheidung – die Hochhausgegner gehen wählen, die militanten Nichtraucher werden das auch tun…
Also, sagt es weiter, engagiert Euch, erzählt es Euren Freunden, Kollegen, Bekannten, setzt Euch gegen ein restriktives Totalverbot ein, share es überall, twitter und verlinke es und sag es allen Deinen Facebook Freunden! Engagiert Euch für die Freiheit und „friedliches Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern“ – wenn man das so sagen kann, muss…
Und vorallem: Geht am 4. Juli zur Volksabstimmung und entscheidet mit NEIN gegen das totale Rauchverbot in Bayern!
Hier mehr Informationen dazu und die Gegenkampagne Fairness-für-Raucher, sowie Bayern sagt Nein!
Einige Fakten:
- Fakten: 85% der bayerischen Gasthäuser, Bistros, Cafés, Lounges, Hotels und Restaurants sind absolut rauchfrei!
- Fakten: 15% der gesamten Gastronomie in Bayern erlaubt das Rauchen (kleine Kneipen oder Nebenräume ohne Zugang für Jugendliche und Kinder) Fakten: 14% der bayerischen Wahlberechtigten haben beim Volksbegehren in 2009 unterschrieben
- Fakten: 86% der bayerischen Wähler haben gar nicht mitgemacht. Wollen wir das 1/7 der Wähler für alle sprechen? NEIN! via http://twitter.com/bayernsagtnein
Interessantes Argument aus ungewohnter Richtung, gefunden auf br-online.de
„Ein weiterer Schritt in den Überwachungsstaat“
Die FDP kritisierte die Forderung nach einem Rauchverbot ohne jede Ausnahme scharf. „Das Gesetz hätte entweder Alibifunktion, weil es nicht durchgesetzt wird, oder es wäre ein weiterer Schritt auf dem Weg in den Verbots- und Überwachungsstaat“, sagte Innenexperte Andreas Fischer. Söder verteidigte dagegen die derzeit geltende Regelung. Das ursprünglich strikte Rauchverbot habe „in der Praxis zu erheblichen Problemen“ geführt.
Bald folgt noch mehr dazu, aber ich wollte nicht noch länger warten und habe bedenken das die paar Flyer in den kleinen Kneipen die gewünschte und notwendige Reichweite erzielen…
Weitere Links und Aktionen
- http://www.bayern-sagt-nein.de/
- Bayern-Sagt-Nein auf Facebook und auf Twitter
- http://www.fairness-fuer-raucher.de/
- http://www.nein-beim-volksentscheid.de/
- noch mehr? Bitte mich wissen lassen..
Hier noch ein interessanter Artikel zu dem Ursprung der These des „schädlichen Passivrauchens“ allerdings in englisch.
1. Tobias
Kommentar vom 28. April 2010 um 11:49
Anscheinend scheinen die derzeitigen Zustände für viele nicht „angenehm“ zu sein. Ansonsten hätten sich nicht knapp 14 Prozent der Bayern für das Volksbegehren ausgesprochen.
Und dem kann ich nur zustimmen. Ich habe keine Ahnung, wo du die Zahlen her hast. Aber die Realität sieht anders aus. Rauchfreie Discos gibt es praktisch gar nicht, die Mehrzahl der Kneipen sind verraucht.
2. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 28. April 2010 um 13:40
Die Zahlen stammt (unverifiziert!) von http://www.bayern-sagt-nein.de/
Persönlich kann ich nur von meinen Erfahrungen in München sprechen und dort ist seit dem das KVR restiktiver „durchgreift“ fast nirgendwo – mit Ausnahme der Raucherclubs und grösser Gastro mit eigenen Raucherräumen – mehr möglich zu rauchen.
3. Tobias
Kommentar vom 28. April 2010 um 15:46
Dann hier mal eine Liste von Münchner Discos, in denen ich in den letzten sechs Monaten war und in denen geraucht wurde:
Neuraum, Pimpernel, Q, Baby, P1, Erste Liga, Rote Sonne, Rock Studio, Nachtgalerie, 089bar, Max und Moritz, Milchbar, Backstage. Auch in der größten Partyarea Münchens (Optimolwerke + Kultfabrik) muss man rauchen – ob man nun will oder nicht.
Hier die Liste der mir in München bekannten rauchfreien Discos: [keine]
Glaubst du nicht? Dann wirf einen Blick in die Bilder-Galerien der Clubs. Dort kann sich jeder selbst ein Bild machen. Denn selbst für offiziellen Fotos auf den Webseiten macht man sich nicht mal die Mühe, die Zigaretten auszumachen.
Neuraum, 24.4.2010:
http://neuraum.net/g_240410/images/Neuraum_117.JPG
Nachtgalerie, 24.04.2010:
http://nachtgalerie.de/community/files/upload/1272303719_llfpc.jpg
Boomerang Club, 20.03.2010:
http://www.boomerang-club.de/g_200310/images/782dcf3d3f8f796cc4c54a53aa92ea12.jpg
P1, 16.04.2010:
http://www.p1-club.de/club/galleryImageDetails/id__16686/#img
089 Bar, 24.04.2010:
http://www.089-bar.de/g_240410/images/089Bar_030.JPG
Ohne ein vollständiges Rauchverbot in Gastroinnenräumen wird es auch in Zukunft nicht möglich sein, rauchfrei auszugehen. Schade, mir wäre es anders auch lieber. Aber es scheint nur so zu funktionieren.
4. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 30. April 2010 um 09:39
überzeugend!
wie gesagt, zumindest in der roten sonne darf nicht mehr geraucht werden. eigentlich.. aber genau das ist das problem – wie willst du ein totales rauchverbot konsequent durchsetzen? infrarot cameras in allen clubs, drakonische strafen für veranstalter wenn sich der verstrahlte doch mal wieder ne kippe anzündet?
5. Tobias
Kommentar vom 30. April 2010 um 11:00
Als ich im Februar das letzte mal in der Roten Sonne war, wurde dort geraucht. Aber danke für den Tipp, ich werde es dort in den kommenden zwei Wochen mal wieder versuchen. 🙂
Wie in vielen unserer Nachbarländer: Wenn jemand raucht, sollte der Wirt verpflichtet sein, die Polizei zu rufen, die dann von dem Raucher ein Strafe in Höhe von 50 bis 100 Euro kassiert und ein Hausverbot erteilt. Und jeder einzelne Raucher hält sich an das Rauchverbot – weil niemand zahlen will. Eine solche Handhabung würde erst gar nicht dazu führen, dass das Rauchverbot missachtet wird. Zusätzlich sollten auch die Veranstalter bei wissentlicher Missachtung Strafe zahlen.
Richtig gefallen tut mir diese Lösung auch nicht, nur sehe ich keine andere. Und genau das finde ich so schade: Dass viele Raucher trotz Rauchverbot weiterrauchen und sie nicht aus Rücksichtnahme oder Höflichkeit, sondern erst bei Einführung von Strafen das Rauchverbot einhalten.
Letztendlich sind die Raucher selber Schuld, wenn ein striktes Rauchverbot eingeführt wird. Würden sie nicht ständig und überall gegen das Rauchverbot verstoßen, dann hätten all jene, die den Rauch nicht einatmen können oder wollen, Alternativen. Die Wirte und Veranstalter trifft ebenfalls eine Mitschuld, denn sie kümmern sich nicht um die Einhaltung. In vielen Clubs raucht das Personal hinter der Theke. Wenn man das Sicherheitspersonal auf Menschen aufmerksam macht, die sich nicht an das Rauchverbot halten, dann wird man ausgelacht (so geschehen im Neu raum und Q). Auch das Ordnungsamt ist schuldig, da es sich nicht um die konsequente Umsetzung des Rauchverbots kümmert.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Wirte mit dem jetzigen Rauchverbot, das etliche Ausnahmen enthält und viel zu kompliziert ist, Schlupflöcher und Grauzonen schaffen. Nur mit einem strikten Rauchverbot kann das Ordnungsamt auch wirklich handeln. Und nur mit einem strikten Rauchverbot wäre das Personal vor den Gefahren des Passivrauchens geschützt. Und nur mit einem strikten Rauchverbot können wir alle gemeinsam feiern gehen. Denn die verrauchten Clubs schließen viele Menschen aus (Schwangere, Asthmatiker, ect.).
Nun aber eine andere Frage: Raucher wissen, dass ihr Rauch etliche Gäste stört und diesen sogar Schaden zufügt. Ist es dann echt zuviel verlangt, für zwei Minuten zum Rauchen an die frische Luft zu gehen?
Ich fände das in Ordnung: Wenn meine Coke giftige und ekelhafte Dämpfe von sich gibt und danach jeder nach Coke stinkt, würde ich auch nach draußen gehen. Wo ist das Problem?
6. Tobias
Kommentar vom 1. Mai 2010 um 16:34
Fakten: 100% alls Festzelte weiterhin nur für Raucher!
Warum wird das hier verschwiegen? Wie peinlich…..
7. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 3. Mai 2010 um 11:27
Das die bayer. Landesregierung die Bierzelte vom Rauchverbot – und wohl unabhängig von Ausgang des Volksentscheides (!!) – ausnehmen möchte, ist wohl hinlänglich bekannt und soll hier sicherlich auch nicht verschwiegen werden! Das ist allerdings ein anderes Thema, eher „Lobbyismus und Interessenvertretungen“ und die gute, alte CSU.. Vorsichtig gesagt. Ich möchte hier lediglich auf den anstehenden Entscheid hinweisen, meine, eigene Meinung kundtun und vorallem daran erinnern das mehr als 15% zu dem Entscheid gehen… Aber, ich gehe davon aus Du kennst die Wiesn und kannst Dir vorstellen was los währe wenn dem weitgereisten Bayern nach der dritten Mass seine Zigarette verwehrt werden sollte, bzw. der Wiedereinlass nach dem er vor das Zelt zum rauchen gegeangen ist. Dann bräuchten die Wiesnwirte wohl zehnmal mehr Securities und umbedingt friedlich wirds auch nicht..
Aber, würde der Volksentscheid zu einem totalen Rauchverbot führen, sollte auch in Festzelten keine Ausnahme gelten! Das würde dann noch interessant werden… 😉
8. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 3. Mai 2010 um 11:33
Wie gesagt, z.B. in der Roten Sonne wird das Rauchverbot durchgesetzt (seit Hinweis des KVR..) und ob es eine gute Idee ist das Schwangere in’nen Club gehen ist nochmal ne andere Frage, oder? In unseren Nachbarländern schaut es mit der Konsequenz des durchsetzten nicht viel anders aus, ich erfreute mich schon häufig noch die ein- oder andere Kneipe oder Bar gefunden zu haben in der geraucht werden durfte.. Ausserdem – an Deinem Beispiel mit der Cola – was müßte sonst nicht noch alles verboten werden? Fossile Verbrennungsmotoren (Schadstoffe, „Feinstaub“, etc.), Hochspannungsleitungen während ich im Zug sitz („echter“ Elektrosmog) und Weihrauch in der Kirche..?
9. Tobias
Kommentar vom 4. Mai 2010 um 22:15
Tobias #6 hat nichts mit mir, Tobias #1, #3 und #5 zu tun.
10. Original-Tobias
Kommentar vom 4. Mai 2010 um 22:40
Zu den Bierzelten: Die Zeltbesitzer könnten einfach hinter dem Zelt einen kleinen Bereich an der frischen Luft zum Rauchen bereitsstellen. Fertig – und alle könnten drinnen zusammen feiern. Wer sich nicht an das Rauchverbot hält, muss raus und Strafe zahlen, siehe oben. Wetten, es würde zu 99% funktionieren.
Zu der Schwangeren im Club: Ich würde es auch nicht machen, aber man sieht immer wieder Schwangere in der Disco. Aber gut, dann lass es halt Neurodermitiker oder Asthmatiker sein, die ausgeschlossen werden. Spätenstens beim Oktoberfestbesuch sind dann aber auch Schwangere wieder betroffen.
[quote]In unseren Nachbarländern schaut es mit der Konsequenz des durchsetzten nicht viel anders aus[/quote]
Ich war in den letzten beiden Jahren in Schweden, Norwegen, Italien und Frankreich ein oder mehrmals in der Disco. Dort funktioniert es einwandfrei. Keine einzige Zigarette. In keinem der vier Länder. Wie es in anderen Ländern funktioniert, weiß ich nicht.
[quote]Ausserdem – an Deinem Beispiel mit der Cola – was müßte sonst nicht noch alles verboten werden? Fossile Verbrennungsmotoren (Schadstoffe, “Feinstaub”, etc.), Hochspannungsleitungen während ich im Zug sitz (”echter” Elektrosmog) und Weihrauch in der Kirche..?[quote]
Wenn jeder dritte in der Disco oder Kneipe alle halbe Stunde seinen fossilen Verbrennungsmotor anmacht, dann bin ich für ein Fossiles-Verbrennungsmotor-Verbot in Discos. Oder eine Verlagerung in Nebenräume, damit kann ich leben.
Mit einem Verbrennungsmotorverbot auf der Straße kann man das aber überhaupt nicht vergleichen.
Erstens, weil die Leute ihr Moped glücklicherweise vor der Disco stehen lassen und nicht drinnen stinken.
Zweitens, weil fossilen Verbrennungsmotoren für unsere Gesellschaft im Gegensatz zu Zigaretten überlebenswichtig sind.
Drittens, weil es bereits jetzt etliche Verbote und Richtlinien für Verbrennungsmotoren gibt – eben um den Schadstoffausstoß auf ein Minimum zu reduzieren. (Partikelfilter, Katalysatoren, Umweltplakette, Geschwindigkeitsbeschränkungen ect.)
Meine Frage steht immer noch: Raucher wissen, dass ihr Rauch etliche Gäste stört und diesen sogar Schaden zufügt. Ist es dann echt zuviel verlangt, für zwei Minuten zum Rauchen an die frische Luft zu gehen?
11. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 5. Mai 2010 um 03:31
Nein, ist es nicht.
Es ist aber auch schön einige letzte Raucher-Oasen *LEGAL* besuchen zu dürfenund hinter der Tür zu rauchen.
12. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 5. Mai 2010 um 03:32
p.s. hinter dem Zelt fände ich auch angemessener..
13. Original-Tobias
Kommentar vom 7. Mai 2010 um 12:10
Es ist aber auch schön einige letzte Raucher-Oasen *LEGAL* besuchen zu dürfenund hinter der Tür zu rauchen.
Damit hätte ich überhaupt kein Problem. Solange man nicht komplett eingeschränkt ist, wenn man abends mal rauchfrei weggehen will – oder das rauchfreie Ausgehen gar ganz unmöglich ist. Und das ist ganz ohne Gesetze und wie man sieht auch mit den Ausnahmegesetzen nicht möglich. meines Erachtens bleibt also nur ein striktes Rauchverbot in Innenräumen des öffentlichen Lebens.
Für die Manschaft hinter der Theke, den Securities, Putzfrauen, Garderobepersonal ect. können aber Raucher-Oasen wieder ein Problem sein. Klar, man könnte argumentieren, man müsse dort ja nicht arbeiten. Nur, mit der Argumentation kann man sämtliche Arbeitsschutzgesetze streichen. („Niemand muss auf meiner Baustelle arbeiten, wenn er keinen Helm tragen will.“, „Kein Kind wird gezwungen, in meinem Sweatshop zu arbeiten.“ ect.) Und in Zeiten von „Harz4-Zwangsarbeit“ ist die Freiwilligkeit eines Jobs auch wieder relativ.
Das war’s von meiner Seite. Ich denke, es ist alles gesagt. Vielen Dank für die sachliche Diskussion!
14. Werner Niedermeier
Kommentar vom 10. Mai 2010 um 09:50
Ich kann nicht nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die ihre eigene Befindlichkeit über alles stellen. Dieser fast parareligiöser Wahn und Hass gegen Andersdenkende stimmt mich nachdenklich. Wenn jeder für seine Befindlichkeiten Verbote fordern würde, müsste die Menschheit in sterilen Glaskästen leben.
Es werden an den Haaren herbeigezogene „Argumente“ benutzt, um die eigenen, meist erfundenen, Befindlichkeiten zu rechtfertigen. Ob Passivrauchlüge, Herzinfarktwunder, die Behauptung, wenn man am 4. Juli nicht für das Verbotsbegehren stimmen würde, würde sich „bald in verqualmten Gasthäusern wiederfinden“, ob die Lüge „Woanders klappts ja auch“ – meist in Verbindung mit Italien, wobei unterschlagen wird, dass es in Italien die Ausnahmeregelung mit dem Nebenraum gibt – ich frage mich, warum man so dreist lügen muss, wenn doch das eigene Anliegen so gut wäre wie behauptet.
Der ÖDP geht es nicht um einen Schutz, sonst würde sie nicht die Innovationsklausel ganz klar aus ihrem Gesetzesvorschlag ausnehmen. Der ÖDP geht es um Verbote. Sie wollte schon mal Handy verbieten und ist dabei gescheitert – jetzt mit den Lügen der WHO/Tabakkontrolle im Rücken meint sie, weitere Verbote installieren zu können. Hält uns die ÖDP wirklich für so dumm, dass sie glaubt, dass die Menschen spätestens nach der Schweinegrippe nicht kapiert haben, dass das Ganze nur eine Propaganda der WHO ist?
Bitte geht am 4. Juli zur Wahl und stimmt mit NEIN. Denn Bayern hat es nicht verdient, dass wegen einer Lüge Menschen in die Arbeitslosigkeit getrieben werden. Bayern hat es nicht verdient, wegen einer Lüge und dem Hass militanter Antiraucher in eine Art Bürgerkrieg getrieben zu werden.
(Übrigens: http://www.nein-beim-volksentscheid.de fehlt noch in der Liste!)
15. Greg Joshner
Kommentar vom 11. Mai 2010 um 02:42
Ich lebe ja seit Jahr und Tag in New York. Hier ist das Rauchen wirklich kein Problem, es wird halt draussen vor der Tür gemacht, da wo es hingehört.
Und seit ich in New York lebe, gehe ich viel lieber und mehr in Kneipen. Vor allem das After Work beer ist in rauchfreier Umgebung hervorragend.
Klar, es hat nen Monat oder zwei gedauert sich dran zu gewöhnen aber gelohnt hat es sich für New York: eine 31%iger Rückgang von Herz-Lungen Krankeiten ist der in Zahlen gegossene Zugewinn an Lebensqualität
16. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 11. Mai 2010 um 10:20
Das genau ist mein Problem: Sobald ich Bier schmecke, möchte ich rauchen… Und wenn dann – wie in München leider meist, der lieben Anwohner wegen – das Bier nichtmal mit rausgenommen werden darf um sich der „harmonischen Geschmackssymbiose von Kippe und Gerstensaft hinzugeben, dann lieber grünen Tee… 😉
Unabhängig davon: In den USA sinkt zwar der Anteil der raucherbedingten Krankheiten und Todesfälle, parallel dazu steigt aber ironischerweise („wer aufhört zu rauchen isst t mehr..“) die Zahl der Krankheiten welche durch Übergewicht bedingt sind. Aktuelle Zahlen nicht gefunden aber z.B. hier eine Meldung von 2008 http://derstandard.at/1262208877656/USA-Fettleibigkeit-ebenso-grosse-Gesundheitslast-wie-Rauchen?_seite=2&sap=2
17. Sunblast
Kommentar vom 14. Mai 2010 um 08:04
nach einer aktuellen untersuchung von zwei rauchpräventionsorganisationen gibt es in münchen gerade mal 7 rauchfreie getränkegeprägte betriebe. ich wär froh , wenn ich wenigestens drei kleinere kneipe ohne rauch kennen würde. trachtenvogl und favoritbar sind ohne rauch , das wars dann auch schon.
18. Raimund Herter
Kommentar vom 26. Mai 2010 um 17:29
> Ich kann nicht nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die ihre eigene Befindlichkeit über alles stellen.
Das trifft eher auf die Raucher zu, die ihre Sucht und positive Befindlichkeit über die Gesundheit ihrer Mitmenschen stellen. („Sobald ich Bier schmecke, möchte ich rauchen“). Den Nichtrauchern ist schwerlich ein Vorwurf zu machen, wenn sie ihrer Gesundheit eine höhere Gewichtung geben als dem uneingeschränkten Drogenkonsum (jederzeit und überall).
> Wenn jeder für seine Befindlichkeiten Verbote fordern würde, müsste die Menschheit in sterilen Glaskästen leben.
Es geht hier nicht um Befindlichkeit, sondern um Gesundheitsschutz.
> Passivrauchlüge
> Herzinfarktwunder
Mit wenig Rechercheaufwand habe ich herausgefunden, dass u. A. in Island, Italien, Neuseeland, Schottland, der Schweiz und den USA die Anzahl der Herzinfarkteinweisungen nach der Einführung von Rauchverboten in der Gastronomie deutlich zurückging.
Durchgeführt wurden entsprechende Studien und Untersuchungen z. B. von der Johns Hopkins University, dem Institute of Medicine, der Indiana University, den Bündner Kantonsspitals, der Universität Glasgow und der Universität Turin, vorgestellt u. a. auf dem Europäischen Kardiologenkongress un im Australian and New Zealand Journal of Public Health:
Neuseeland: http://de.news.yahoo.com/12/20100317/thl-studie-rauchverbot-senkt-herzinfarkt-d343981.html (Australian and New Zealand Journal of Public Health)
Island: http://derstandard.at/1250691551077/Rauchverbote-senken-Herzinfarktrate (Europäischer Kardiologenkongress)
Italien: http://www.n-tv.de/wissen/Weniger-Herzinfarkte-in-Italien-article335922.html (Universität Turin)
Schottland: http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/nichtrauchen/news/rauchverbot_aid_133068.html (Universität Glasgow)
Schweiz: http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/weniger_herzinfarkte_seit_dem_rauchverbot_1.4464021.html (Bündner Kantonsspitals)
USA – Indiana: http://www.sueddeutsche.de/wissen/990/425748/text/ (Indiana University)
USA – Helena: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,655554,00.html (Johns Hopkins University/Institute of Medicine/Nationale Akademien der USA)
USA – Colorado: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,655554,00.html (Johns Hopkins University/Institute of Medicine/Nationale Akademien der USA)
Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, all diese Institutionen hätten sich zu einem Passivrauch-Geheimbund zusammengeschlossen und würden nicht wissenschaftlich arbeiten?!
Und das sind nur die Studien über Herzinfarkte. Hunderte weiterer Studien der unterschiedlichesten wissenschaftlichen Einrichtungen kommen alle zu dem gleichen Ergebnis: Passivrauchen ist schädlich, macht krank und kann im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Zu diesem Schluss sind Hunderte renommierter Forschungseinrichtungen, Universitäten und Kliniken gekommen.
> Der ÖDP geht es um Verbote. Sie wollte schon mal Handy verbieten und ist dabei gescheitert
Soweit mir bekannt, ging es lediglich um ein Handyverbot an Schulen. Das ist übrigens inzwischen an vielen Schulen aus praktischen Gründen umgesetzt worden – und zwar ohne politische Vorgaben. Ferner geht es der ödp nicht um ein Verbot von Zigaretten, sondern um eine Einschränkung an den Orten, an denen andere gefährdet werden. Und es lenkt von der Diskussion ab, da das mit dem Thema nichts zu tun hat.
> die Behauptung, wenn man am 4. Juli nicht für das Verbotsbegehren stimmen würde, würde sich „bald in verqualmten Gasthäusern wiederfinden“
Wer behauptet das denn? Auch auf der offiziellen Seite des Rauchverbotsbeführworter steht davon nichts. Mag sein, dass dies einzelne Leute fälschlicherweise behaupten, aber deshalb kann man doch nicht alle über einen Kamm scheren.
Genauso wird auf Seiten der Raucher SOGAR OFFIZIELL behauptet, es käme das TOTALE RAUCHVERBOT. Spätestens da klingeln bei mir die Alarmglocken.
> die Lüge „Woanders klappts ja auch“
In DK und UK funktioniert’s. Habe dort selber rauchfreie Kneipen und Discos genossen.
> Bayern hat es nicht verdient, wegen einer Lüge und dem Hass militanter Antiraucher in eine Art Bürgerkrieg getrieben zu werden.
Hass? Militant? Antiraucher? Bürgerkrieg? *hust*
19. Andy
Kommentar vom 1. Juni 2010 um 15:17
Ich bin der Meinung das das schon einen Sinn macht das Passivrauchen schädlich ist nur wenn wir jetzt das totale Rauchverbot bekommen, müssten wir viel mehr Verbote bekommen als wie nur das. Es dürfte kein MC Donal.. geben wegen der Nahrung keine Autos mehr wegen der Abgase keine Handys mehr wegen verblödung Internet usw. Also müssen wir einfach alles verbieden damit wir Gesund leben. Na dann schönen dank! Und um eins nochmal klar zu machen was kostet eine Schachtel knapp 5 euro wieviel gehen davon an Steuern weg 80 cent 90 cent. Was wäre wenn 50% aufhören damit? Ihr meint doch nicht etwa der Staat findet keine andere Lösung uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dann seit ihr die ersten die wieder schreien! Also lasst uns Raucher da noch rauchen wo wir es dürfen es gibt andere Probleme auf der Welt die weit gravierender sind als dieses. Weil das,um was es hier geht ist Kindergarten kümmert euch lieber um die die wirkliche Probleme haben zum Beispiel Komasaufen usw. findet da erst einmal ein Verbot! Während ich das hier auf einer Parkbank geschrieben hab saß ich nicht allein und hab eine nach der anderen gequalmmt und es hat das ältere Ehepaar nicht gestört und die junge Mutter mit ihrem Kind auch nicht……
20. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 1. Juni 2010 um 15:32
Eben, mehr Verbote bringen mehr Überwachung, usw. Wir leben alle in einem Land ZUSAMMEN und sollten die Grenzen der anderen respektieren, wie es ja auch schon so schön im Grundgesetz steht. Und haette es die junge Mutter mit Kinde gestört das Du rauchst, sie hätte was gesagt und Du währst eine Parkbank weitergegangen – ganz einfach.
21. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 1. Juni 2010 um 15:35
Danke, http://www.nein-beim-volksentscheid.de habe ich ergänzt.
22. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 1. Juni 2010 um 15:37
Danke auch für Deine Beiträge!
Ich denke letztlich ist es auch nur eine Frage des Betrachtungsstandpunkts: Die Raucher sehen überall Rauchverbote, während dem Nichtraucher die primär die vielen „Ausnahmen“ auffallen.. Letzlich sollte das aber doch jeder selber Entscheiden, Gäste wie Gastronomen respektvoll miteinander.
23. Sven Steinmeyer
Kommentar vom 1. Juni 2010 um 15:39
ps. “Original-Tobias” finde ich Super.. Lustig wie auf einmal zwei unterschiedliche Stimmen mit dem gleichen Namen sprachen… 😉
24. Gärtnerplatzmichl
Kommentar vom 1. Juni 2010 um 16:03
Ich sehe ich es auch so, dass hier die Bringschuld bei den Rauchern liegt, da die ja was von sich geben, das anderen schadet.
Für zwei Minuten mal vor die Tür gehen kann wirklich nicht zuviel verlangt sein, wenn man dafür 30 andere Leute vor irgendwelchen Krankheiten schützen kann. Wenn man sich selber was antun mag, ja gerne, bitte immerzu reinqualmen was geht, aber bei der Schädigung von anderen hört der Spaß auf.
Finds schlimm genug, dass ich das über soviele Jahre von Kindheitsbeinen an ertragen musste. Entweder man hat jedwege Art von Gastronomie oder Disco komplett gelassen, oder durfte sich dem scheiss Rauch ausliefern. Selbst meine Eltern zuhause haben den ganzen Abend nur gequalmt vorm Fernseher. Ätzend.
Sorry, aber wo andere geschädigt werden durch das eigene Verhalten hört wie immer der Spaß auf. Und das ist beim Rauchen nicht anders.
25. meli
Kommentar vom 4. Juni 2010 um 16:55
und woher weißt du , dass dein qualmen das ehepaar und die mutter nicht gestört hat. bloß weil sie nix gesagt haben ? ich habe anderes zu tun , als jedem einzelnen raucher wegen jeder einzelnen kippe anzusprechen .
und genau das ist doch das problem : die meisten menschen fühlen sich durch den rauch gestört und einige raucher rauchen trotzdem einfach weiter und reden dann noch von toleranz oder so . ich habe asthma und darf zu hause bleiben weil ihr jede einzelne disco vollqualmt.
tolerant sind einzig die nichtraucher , die den qualm wider willen einatmen und den mund halten. auf kosten ihrer gesundheit . nur um es den rauchern recht zu machen.
die rote sonne in münchen ist übrigens nicht rauchfrei . ich war letzten freitag gegen 2 uhr nachts dort – überall glimmstängel. 8 euro für 10 minuten tanzen.
26. Matty
Kommentar vom 29. Juni 2010 um 16:55
Meiner Meinung nach kann man sich die ganze Diskussion sparen, am 04. Juli kann das Volk in Bayern selbst eine Entscheidung über den Nichtraucherschutz treffen. Die Mehrheit entscheidet, das ist Demokratie. Die Verlierer müssen diese Entscheidung akzeptieren, ob sie wollen oder nicht.
27. Sven
Kommentar vom 12. Juli 2010 um 19:20
Ja, konnte Entscheiden –
leider war „das Volk“ nur gerade mal 25% welche Ihre Moeglichkeit zur demokratischen Mitbestimmung wahrgenommen haben. Und jetzt ist das Klagen gross, wie ichs mir dachte… Und im August gehts dann wieder los mit Anwohnerbeschwerden ohne Ende wenn die Raucher wieder – wie schonmal bereits gehabt und auf eine herrliche unbuerokratische und evolutionaere art und weise selbstregulierte Entwicklung nach dem inkrafttreten des ersten, voellig ausreichenden Nichtraucherschutzgesetztes – nachts vor den Türen stehen…